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Katrin Sass (auch Katrin Saß) * 23.10.1956 in Schwerin

Autogramme
Deutsche Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin

Sass war von 1991 bis 2007 mit dem Regisseur Siegfried Kühn verheiratet.

Sie lebt in Mecklenburg und Berlin.

Ihre Mutter ist die Schauspielerin Marga Heiden (1921–2013), die im DDR-Fernsehen durch Mundartstücke der Fritz-Reuter-Bühne Schwerin bekannt wurde.
Auf ihr Drängen lernte Katrin Sass zunächst den Beruf der Facharbeiterin für Fernsprechtechnik und war dann Ankleiderin an einem Theater.
Der erste Bewerbungsversuch an der Berliner Schauspielschule scheiterte, der zweite in Rostock gelang.

Im Jahr 1979 gab sie mit 23 Jahren ihr Filmdebüt mit der Hauptrolle in dem Film Bis daß der Tod euch scheidet, wo sie eine früh desillusionierte junge Ehefrau verkörperte.
Ihre große Karriere begann Anfang der 1980er Jahre. Für ihre Darstellung in dem Film Bürgschaft für ein Jahr (1981), gedreht noch während ihrer Studienzeit, erhielt sie auf der Berlinale 1982 in West-Berlin den Silbernen Bären. Sass selbst gibt an, als Reaktion auf die westdeutsche Auszeichnung bei der Berlinale, zu der sie reisen durfte, vom DDR-Regime zwei Jahre lang keine Filmrollen mehr erhalten zu haben.
Ab Mitte der 1980er Jahre war sie allerdings in zahlreichen DEFA-Filmen zu sehen und wurde 1987 in der DDR zur Schauspielerin des Jahres gekürt.

Ihre Theaterlaufbahn begann Anfang der 1980er Jahre am Kleist-Theater in Frankfurt (Oder), 1981 holte Peter Sodann sie nach Halle/Saale. Es folgte ein Engagement am Schauspielhaus in Leipzig bis 1990.

Mit Ausnahme der Fernsehreihe Polizeiruf 110, in der sie von 1993 bis 1998 als Hauptkommissarin Tanja Voigt auftrat, hatte sie in den 1990er Jahren kaum Engagements.
Sass litt seit ihrem neunzehnten Lebensjahr und besonders nach der Wende an Alkoholsucht, die sie erst 1998 überwand und ab 2001 in der Öffentlichkeit thematisiert hat. Aufgrund ihrer Suchterkrankung wurde ihr 1998 vom ORB, der damals produzierenden Sendeanstalt, ihre Rolle als Kommissarin im Polizeiruf 110 gekündigt.

Sass’ Angaben zufolge habe sie ihren Nachnamen in der DDR in Saß ändern lassen müssen. Sie vermute, dass die damaligen staatlichen Autoritäten mit der Schreibweise Sass die „Nazi-Kürzel“ SA und SS assoziierten und sie daher verboten. Ihr Name wurde allerdings auch in DDR-Filmen und Serien mit Doppel-S geschrieben. Außerdem trat sie noch lange nach dem Ende der DDR unter der Schreibweise Saß auf und wird auch in ihrer Autobiografie Das Glück wird niemals alt mit „ß“ geschrieben.

Sass gibt an, zu DDR-Zeiten von ihrer besten Freundin sowie von Freunden und Kollegen, die sich als Inoffizielle Mitarbeiter von der Stasi hatten anwerben lassen, bespitzelt worden zu sein.

Mit den Hauptrollen im Sozialdrama Heidi M. (2001) und im internationalen Publikumserfolg Good Bye, Lenin! (2003) hatte sie ein Comeback auf der Kinoleinwand.
Im August 2006 spielte sie die Rolle der Celia Peachum in einer Inszenierung von Bertolt Brechts Dreigroschenoper von Klaus Maria Brandauer am Metropol-Theater Berlin.
Sie ist seither in mehreren Fernsehfilmen und -serien zu sehen.

Im Januar 2013 geriet Sass in den Fokus der Aufmerksamkeit, nachdem sie in der Talkshow Markus Lanz den Schauspieler und Moderator Peer Kusmagk aufgrund seiner Dschungelcamp-Teilnahme verbal angegriffen und nach Auffassung von Kritikern persönlich beleidigt hatte. Der Stern, dessen Berichterstattung Sass in derselben Talkshow ebenfalls kritisiert hatte, bezeichnete ihren Diskussionsstil als „arrogante Schulmeisterei“ und „unter der Gürtellinie“ und verglich Sass mit Klaus Kinski.

2013 veröffentlichte sie die Lieder, die sie in ihrer Rolle als Sängerin in der TV-Serie Weissensee vorgetragen hat, unter dem Titel Königskinder als Album.

2007, 2013: Der Kriminalist (Folgen: Ein ideales Opfer, Der Sobottka-Clan)
2008: Dell & Richthoven (4 Folgen)
2010-2015: Weissensee (Rolle: Dunja Hausmann) Regie: Friedemann Fromm
2015: Block B – Unter Arrest (10 Folgen)

Auszeichnungen

1982: Silberner Bär auf der Berlinale 1982 für ihre Darstellung in Bürgschaft für ein Jahr
1999: Deutscher Fernsehpreis – Beste Schauspielerin Nebenrolle für Ein Mann stürzt ab und Sperling und der brennende Arm
2001: Deutscher Filmpreis – Beste Hauptdarstellerin für Heidi M.
2001: Preis der deutschen Filmkritik für Heidi M.
2003: Goldene Leinwand – Ehrennadel als Hauptdarstellerin von Good Bye, Lenin!
2003: Bambi
2004: Jupiter für Good Bye, Lenin!
2005: Berlinale Kamera auf der Berlinale 2005
2010: Paula-Preis des Progress Film-Verleih für ihre Verdienste um den deutschen Film
2011: Goldener Ochse beim filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern
2011: Deutscher Fernsehpreis Beste Serie für Weissensee, stellvertretend für das Schauspielensemble
2015: Europäischer Kulturpreis für Schauspielkunst

Literatur

Katrin Sass: Das Glück wird niemals alt. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07580-4.
Ingrid Kirschey-Feix: Saß, Katrin. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Original-Autogramm, handsigniert

ABMESSUNGEN (in cm): ca. 14,8 x 10,5

ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut bis gut (I bis II)
Preis: 4.18 €
 
Anzahl:   1






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