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Mady Rahl * Berlin-Neukölln † 2009 München-Bogenhausen
Deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin, Synchronsprecherin u. Chansonsängerin
Mady Rahl, geboren 3. Januar 1915 in Neukölln, heute Berlin-Neukölln;
verstorben 29. August 2009 in München-Bogenhausen;
eigentlich Edith Gertrud Meta Raschke
Mady Rahl war dreimal verheiratet; von jedem ihrer Männer, darunter Filmproduzent Wilhelm Sperber, wurde sie geschieden.
Rahl war lange Zeit als Hobbymalerin impressionistischer Bilder und Aquarelle tätig. Ihre Werke wurden auf verschiedenen Ausstellungen gezeigt.
Mady Rahl, die zuletzt nahezu erblindet war und an Altersdemenz litt, starb am 29. August 2009 in einem Krankenhaus in München-Bogenhausen.
Ihre Urne wurde am 6. Oktober 2009 auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt.
Die Grabrede hielt ihr langjähriger Freund, der Schauspieler Christian Wolff, mit dessen erster Ehefrau Corny Collins Mady Rahl seit langem befreundet war.
Einige persönliche Gegenstände liegen im Filmmuseum Potsdam in Potsdam-Babelsberg in einer Ausstellung über die UFA.
Rahl, Tochter eines Gürtlermeisters, schloss nach der Absolvierung einer höheren Mädchenschule eine Theaterausbildung mit Tanzunterricht ab und erhielt ihr erstes Bühnenengagement 1935 an den Städtischen Bühnen in Leipzig, das etwa 20 Monate dauern sollte. Dort arbeitete sie unter Regisseur Detlef Sierk.
Nach Probeaufnahmen bekam sie die erste kleinere Rollen in den Spielfilmen
Der geheimnisvolle Mr. X
mit Ralph Arthur Roberts und Hermann Thimig ebenso wie in
Das Gäßchen zum Paradies
mit Hans Moser und Peter Bosse in den Hauptrollen.
Doch erst durch die Produktion
Truxa
(Regie: Hans H. Zerlett) von 1937 wurde sie als UFA-Star auch einem größeren Publikum bekannt.
Zweimal zwei im Himmelbett
,
Zu neuen Ufern
,
Eine Nacht im Mai
und
Hallo Janine
(als Partnerin von Marika Rökk und Johannes Heesters) folgten.
Insgesamt wirkte Mady Rahl in mehr als 90 Filmen mit, davon etwa 30 zur Zeit der NS-Diktatur.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg drehte sie weiter und trat zudem in München an der Kleinen Komödie am Max II auf.
Einen weiteren Wirkungskreis verschaffte ihr die Arbeit beim Fernsehen.
Rahl wirkte in Serien wie
Stahlnetz
,
Tatort
,
Dem Täter auf der Spur
,
Der Kommissar
,
Polizeiruf 110
sowie in
Die glückliche Familie
(mit Maria Schell und Siegfried Rauch) und in
Die Wicherts von nebenan
mit.
Synchronisation
Mady Rahl war zeitweise auch als Synchronsprecherin tätig.
So lieh sie in der Zeichentrickserie Nils Holgersson der Wildgans Akka, in der Komödie Eins, Zwei, Drei Arlene Francis und im Zeichentrickfilm Prinzessin Mononoke der Moro ihre Stimme.
Außerdem sprach sie in der Kinderserie Die Fraggles in den späteren Folgen die Stimme von Ma Gorg und in der Zeichentricksendung Alice im Wunderland die Herzogin.
Sie war auch die deutsche Synchronstimme von Lucille Ball.
Filmografie (Auswahl)
1936: Blinde Passagiere
1936: Das Gäßchen zum Paradies
1936: Der geheimnisvolle Mister X
1937: Truxa
1937: Fremdenheim Filoda
1937: Zu neuen Ufern
1937: Der Unwiderstehliche
1937: 2 × 2 im Himmelbett
1938: Eine Nacht im Mai
1938: War es der im 3. Stock?
1939: Fräulein
1939: Hallo Janine
1940: Die lustigen Vagabunden
1941: Ich bin gleich wieder da
1941: Krach im Vorderhaus
1942: Hab mich lieb!
1942: Geliebte Welt
1944: Das Konzert
1945: Dreimal Komödie
1945: Die tolle Susanne
1946: Sag’ die Wahrheit
1950: Alles für die Firma
1950: Skandal in der Botschaft
1951: Rausch einer Nacht
1951: Augen der Liebe
1951: Die Dame in Schwarz
1951: Grenzstation 58
1954: Paradies der Frauen
1954: Gefangene der Liebe
1954: Drei vom Varieté (Verweistitel: Spiel mit dem Leben)
1956: Roter Mohn
1956: Der Fremdenführer von Lissabon
1956: Die Stimme der Sehnsucht
1957: Das Herz von St. Pauli
1957: Ober, zahlen!
1957: Haie und kleine Fische
1957: Jungfrauenkrieg
1957: Schön ist die Welt
1958: Stefanie
1958: Das Mädchen mit den Katzenaugen
1958: Immer die Radfahrer
1958: Der Page vom Palast-Hotel
1958: Der Greifer
1959: Nacht fiel über Gotenhafen
1959: Ein Tag, der nie zu Ende geht
1959: Geliebte Bestie
1960: Frauen in Teufels Hand
1960: Der Hauptmann von Köpenick (Fernsehfilm)
1961: Der Fälscher von London
1963: Mit besten Empfehlungen
1963: Die weiße Spinne
1963: Stahlnetz: Das Haus an der Stör
1964: Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mister X
1964: Das Wirtshaus von Dartmoor
1964: Liebesgrüße aus Tirol
1964: Die große Kür
1964: Holiday in St. Tropez
1965: Lage hoffnungslos – aber nicht ernst (Situation Hopeless… But Not Serious)
1966: Das Spukschloß im Salzkammergut
1967: Der Hund von Blackwood Castle
1967: Jungfrau aus zweiter Hand
1968: Otto ist auf Frauen scharf
1969: Venus im Pelz
1971: Immer die verflixten Weiber
1973: Der Kommissar – Ein Funken in der Kälte
1973: Tatort: Tote brauchen keine Wohnung
1974: Karl May
1975: Ein Fall für Sie! – Sonnenschein bis Mitternacht
1977: Das Gesetz des Clans
1979: Der Sturz
1986: Ein Fall für zwei – Erben und Sterben
1987: Die glückliche Familie
1988–1989: Die Wicherts von nebenan
1988: Der Angriff
1992: Kein pflegeleichter Fall
1993: Shiva und die Galgenblume. Der letzte Film des dritten Reiches (unvollendeter Film von 1945, Besetzung im Nachdreh)
2000: Auf eigene Gefahr – Das Collier
2004: Polizeiruf 110 – Vater Unser (Regie: Bernd Schadewald)
Der Film wurde vom BR produziert und am 22. August 2004 erstmals in der ARD als 258. Folge der Krimireihe ausgestrahlt.
Original-Autogramm, handsigniert
VERLAG/PUBLISHER/EDITEUR: Copyright: A-way !
VERLAGSKENNZEICHEN/INFO: Foto: Elke Werner
ABMESSUNGEN (in cm): ca. 14,8 x 10,5
ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut (I). neuwertig - ungebraucht
STAND/BEARBEITUNG: 31.03.2019
Preis: 9.00 €
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