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Gojko Mitic * 1940 Strojkovce Leskovac Jugoslawien Serbien

Autogramme
Deutsch-serbischer Schauspieler und Regisseur

Gojko Mitić, geboren 13. Juni 1940 in Strojkovce bei Leskovac, Königreich Jugoslawien, heute Serbien

Gojko Mitić lebt in Berlin-Köpenick und hat eine Tochter (* 1992).
Er ist deutscher und serbischer Staatsbürger.

Gojko Mitić spricht nach eigenen Angaben alle slawischen Sprachen, Deutsch, ein wenig Italienisch und Englisch.

Große Popularität erlangte er in der DDR als Hauptdarsteller historischer und fiktiver Indianerpersönlichkeiten zahlreicher DEFA-Indianerfilme.

Seine Popularität mag daran erkennbar sein, dass sowohl in der DDR als auch später in der BRD versucht wurde, ihm Etiketten anzuhängen: „DEFA-Chefindianer“ einerseits, „Winnetou des Ostens“ andererseits.
Letztere Rolle hat Gojko Mitić aber nie in einem Kinofilm dargestellt (wohl aber später bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg). Diese Winnetou-Formulierung nimmt dabei eher Bezug auf die Bekanntheit von Gojko Mitić im Vergleich zum Darsteller der Rolle aus dem Westen, dem Franzosen Pierre Brice.

Auszeichnungen

1969: Erich-Weinert-Medaille
2006: Goldene Henne
2019: Preis für das filmkünstlerische Lebenswerk der DEFA-Stiftung
2020: Filmpreis Premio Bacco

Ehrungen

die „Goldene Nadel für Diaspora“
„Gebrüder Karic Award“

Sonstiges

Nach Mitić wurde der Asteroid (147595) Gojkomitić benannt.


Mitić entstammt einer Bauernfamilie aus einem Dorf an der Veternica im Süden Serbiens.
Da sein Vater Živojin am Befreiungskampf jugoslawischer Partisanen im Zweiten Weltkrieg teilnahm, wuchs er mit seinem Bruder Dragan bei seinen Großeltern auf. Nach seiner Schulausbildung, bei der er auch vier Jahre in Deutsch unterrichtet wurde, begann Mitić, 20-jährig, an der Sporthochschule in Belgrad Sport zu studieren. Während seines Studiums knüpfte er erste Kontakte zum Film.
Zu dieser Zeit wurden in Jugoslawien viele internationale Filme produziert, deren Komparsen hauptsächlich Studenten der Belgrader Sporthochschule waren.

Ab 1961 trat Mitić verstärkt als Stuntman in italienischen und britischen Filmen auf. 1963 erhielt er eine winzige Rolle in dem von Artur Brauner produzierten Karl-May-Film Old Shatterhand. Beeindruckt von seiner athletischen Erscheinung ermöglichte man ihm, nach der Rialto-Produktion Winnetou 2. Teil im nächsten Film der Serie in Unter Geiern eine größere Rolle als Häuptlingssohn Wokadeh zu übernehmen. Hier erschien sein Name im Abspann noch eingedeutscht als „Georg Mitic“.

Dann begann auch die DEFA in Jugoslawien DEFA-Indianerfilme zu drehen: 1966 spielte Mitić als Lakota-Häuptling Tokei-ihto in Die Söhne der großen Bärin seine erste Hauptrolle. Den Film sahen im Kino 9 Millionen DDR-Bürger.
Damit begann seine Filmkarriere vor allem in der DDR, wo er eine außerordentliche Popularität erreichte. So spielte er 1967 den Mohikaner Chingachgook, 1968 und 1969 den Dakota-Häuptling Weitspähender Falke, 1970 den Shoshonen Shave Head, 1971 den Seminolen Osceola, 1972 Tecumseh, 1973 und 1974 den Apachenhäuptling Ulzana, 1975 den Cheyenne Harter Felsen, 1978 den Manzanero-Indianer Severino und 1983 den Scout Weiße Feder.

Außer in Osteuropa wurde Mitić auch in Afrika und Asien durch die DEFA-Filme bekannt.
Bis 1975 stand er jährlich für mindestens einen Film vor der Kamera, wobei er fast ausschließlich Indianerhäuptlinge verkörperte. Um seinen leicht hörbaren Akzent zu vermeiden, wurde Mitić, obwohl er fließend deutsch spricht, synchronisiert. Dass er, wie etwa am laufenden Pferd und in diversen anderen Szenen, als Schauspieler wohl wirklich alle Stunts selbst ausführte, verlieh seiner Darstellung der Heldengestalt ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit.

1976 huldigte ihm die DDR-Rockgruppe Express in ihrem Song Ein Wigwam steht in Babelsberg.
Ab Sommer 1976 war Mitić erstmals mit der Rolle des Spartacus im Harzer Bergtheater Thale zu sehen. Dort spielte er bis 1984 meist Abenteuerstücke, die auch für das Fernsehen der DDR aufgezeichnet wurden.

Mitić drehte jedoch nicht nur Indianerfilme.
Er spielte im Theater, zeitweise stand er auch für Science-Fiction- (Signale – Ein Weltraumabenteuer) und Fernsehproduktionen (Archiv des Todes, Front ohne Gnade) vor der Kamera. Dabei war mehrmals Renate Blume seine Filmpartnerin, mit der er in den 1970er Jahren einige Jahre zusammenlebte.
Neben der Schauspielerei trat Mitić auch als Sänger (1977 mit Löscht das Feuer (Musik: Arndt Bause), 2010 von Engel B. in modernerem Gewand neu aufgelegt; 1978 mit Ein Mann kann viel erzählen) und Moderator (Ein Kessel Buntes, Gong) auf.
Von 1981 bis 1989 führte er Regie bei fünf Filmen der Kinderserie Jan und Tini, zu der er auch die Drehbücher geschrieben hatte.

1988 übernahm er in dem zweiteiligen DEFA-Fernsehfilm Präriejäger in Mexiko nach Romanmotiven von Karl May seine letzte Indianerrolle für das Fernsehen der DDR.

Nach der Wende spielte Mitić wieder kleinere Rollen (Der Kinoerzähler, Burning Life, Helden wie wir); ab 1992 übernahm er als Nachfolger von Pierre Brice bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg die Rolle des Winnetou.
Am 10. September 2006 gab Mitić nach insgesamt 15 Spielzeiten und 1024 Aufführungen seine vorerst letzte Vorstellung. Passenderweise wurde in diesem Jahr Winnetou III gespielt, wo Winnetou schließlich stirbt.
Sieben Jahre später kehrte Mitić in der Rolle des Intschu tschuna, des Vaters seiner einstigen Figur, nach Bad Segeberg zurück.


Original-Foto-Autogramm, handsigniert; sehr selten/rar!!


ABMESSUNGEN (in cm): ca. 15,1 x 10,1

ERHALTUNG/CONDITION: Sehr gut (I). neuwertig/ungebraucht

STAND/BEARBEITUNG: 11.04.2021

Im Preis enthalten: Versicherter Versand!
Preis: 39.00 €
 
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